Vision der Not- und Katastrophenfunk Übung
- Die Notfunk Übung ist eine Übung für Funkamateure, die einen Katastrophenfall üben möchten.
- Die Notfunk Übung ist eine Übung, bei der die Überbringung von Nachrichten von verschiedenen Orten an andere Orte geübt wird.
- Anders, als bei anderen Übungen, geht es nicht darum, dass möglichst viele Nachrichten zwischen Funkamateuren transportiert werden.
- Sondern es geht darum, dass die Überbringung an verschiedene (physische) Orte (Krankenhäuser, Polizeistationen) dabei mit bedacht werden muss.
- Dabei kann diese Übung sehr gut skalieren, und so auch verschiedenen Funkamateuren einen Zugang zum Notfunk ermöglichen.
Konzept
Für eine Übung zum Thema Not- und Katastrophenfunkt habe ich folgendes Konzept:
Definition
- Eine Übung wird definiert über:
- Einen festen Zeitraum (z.B. 2 Stunden)
- Eine Liste an UTMREF-Feldern, die im Rahmen der Übung beübt werden. In diesem muss sich ein Teilnehmer der Übung aufhalten, um eine Nachricht abzugeben.
Einschränkungen
- Damit es die volle Punktzahl gibt, dürfen im Rahmen der Übung ausschließlich Geräte verwendet werden, die nicht über regulären Landstrom laufen. Dabei kann es sich z.B. um portabel-Stationen handeln, Handfunkgeräte mit Akkus, oder Stationen, die an eine Notstromversorgung angeschlossen sind. Ausgeschlossen sind Landstromabhängige Stationen jedoch nicht.
- Für die Bewegung zwischen verschiedenen Orten sind zulassungspflichtige Fahrzeuge nicht gestattet (also kein Auto, kein Motorrad, aber sehr wohl ein Fahrrad).
Ablauf der Übung
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Phase 1: Anmeldung
- Jeder, meldet sich, z.B. per E-Mail im Vorfeld der Übung an.
- Dabei gibt jeder an, welche UTMREF Felder (Stellenazahl 4-stellig) überhaupt im Rahmen der Übung bearbeitet werden.
- Kartenfelder, die eine kritische Infrastruktur enthalten (Feuerwehr-Wache, Polizei-Wache, Krankenhaus, Rathaus, Regierung, Leitstelle), sollten möglichst gesondert gekennzeichnet werden, damit diese nicht bei der Punktevergabe übersehen werden.
- Darüber hinaus gibt jeder an, ob er im Rahmen der Übung Notstromversorgt arbeitet, oder nicht.
- Noch offen: Eventuell gibt auch jeder Teilnehmer noch an, alle wie viel Minuten er eine Nachricht erhalten möchte.
- Eventuell können wir jedoch nicht garantieren, dass unser System das bereits von Anfang an kann.
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Phase 2: Durchführung
- Zu Beginn der Übung trennen alle Beteiligten ihre Stromversorgung mit der Netzversorgung (stellen z.B. um auf Batterie, stoppen Ladevorgänge, …) - soweit möglich
- Die Beteiligten, nutzen, außer zur Abholung und zur Ablieferung der Nachrichten das Internet nicht (also möglichst auch nicht, um Karten zu öffnen, Locator nachzusehen, …), falls es doch notwendig war, bitte im Feedback-Bogen angeben, damit wir daraus lernen können.
- Ein Funkamateuer fragt mit seiner aktuellen UTMREF-Koordinate (er muss sich physisch dort befinden) im System an, ob es gerade eine Nachricht gibt.
- Wenn eine Nachricht da ist, dann muss der Funkamateuer diese Nachricht an den Zielpunkt überbringen. Grundsätzlich stehen ihm alle Übertragungswege offen, die in einem Katastrophenfall ohne Stromversorgung auch gegeben wären (also kein Internet, aber Repeater, die an einer Notstromversorgung hängen, genauso ist es natürlich möglich zu laufen).
- Am Ziel-Kartenfeld muss eine Person physisch vor Ort sein, diese gibt die Nachricht mit dem eigenen Standort (im UTMREF Format) wieder im System ein, die Nachricht wird damit gewertet.
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Phase 3: Auswertung
- Ausgewertet wird:
- Die Anzahl der überbrachten Nachrichten innerhalb der Übung.
- Nachrichten, die an einer kritischen Infrastruktur entstehen oder enden, geben 5 Punkte statt 1 Punkt.
- Nachrichten, die sowohl an einer kritischen Infrastruktur entstehen, wie auch an einer kritischen Infrastruktur enden, geben 10 Punkte.
- Multipliziert mit einem Multiplier für die Anzahl der Kartenfelder, die abgearbeitet wurden.
- Mutlipliziert mit der Prozentzahl der überbrachten Nachricht (wurden z.B. 87% der Nachrichten überbracht, so wird das Ergebnis mit 0,87 multipliziert)
- Mutlipliziert mit dem Anteil derer, die ohne Netzstromversorgung gearbeitet haben (100% = Faktor 1, 65% = 0,65).
- Dies gibt entsprechende Punkte für die durchgeführte Übung. Je größer die Übung ist, desto mehr Punkte gibt es entsprechend. Aber auch eine kleine Übung lässt sich dadurch abbilden.
- Feedback Bogen
- Im Anschluss werden noch Feedback Bögen verteilt, um die Erfahrungen während der Übung einzusammeln, Verbesserungspotential zu erkennen und daraus zu lernen. Wir bitten dabei sowohl um Feedback, was der jeweilige Teilnehmer selbst hätte besser machen können, wie auch, was man im Rahmen der Übung verbessern könnte.
- Ausgewertet wird:
Durchführungshinweise
- Empfehlungen zur Not- und Katastrophenfallübung
- Ablauf der Not- und Katastrophenfunk-Übung aus OM und YL-Sicht
- Organisatorischer Hintergrund zur Not- und Katastrophenfunk-Übung
Weiteres
Änderungshistorie
- 2024-06-18 Angepasst, nach Feedback von DL4NAC:
- Begriffliche Definition: Änderung von “Notfunk” zu “Not- und Katastrophenfunk”
- Vision Statement angepasst (Entfernung des Ausschlusses von “Großen Entfernungen”)
- Ermöglicht, dass auch Teilnehmer ohne Notstromversorgung teilnehmen können, um den Teilnehmerkreis zu vergrößern.
- 2024-06-18 Anpassungen zur verwendeten Positionsbasis
- 2024-08-04 Anpassung zur Erzeugung von Nachrichten.
- Die Frequenz, wie viele Nachrichten erzeugt werden, hängt nun nicht mehr vom Locator ab. Stattdessen geben Nachrichten von kritischer Infrastruktur einfach mehr Punkte.
- Jeder Teilnehmer soll angeben, alle wie viele Minuten er eine neue Nachricht erhalten möchte.